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Pressemitteilung

Kleine Rückhaltebecken reichen nicht!

Bei Starkregenfällen müssen die Wassermassen zurückgehaltenwerden. Dazu braucht es eine Umorientierung in der Agrarpolitik, stellt Holger Geißel, ÖDP-Kreisvorsitzender in Neuburg-Schrobenhausen in seinem Leserbrief klar.

Überschwemmung. Ein Verkehrsschild steht bis zur unteren Kante im Wasser.

Mit kleinen Rückhaltebecken kann man solche Wassermassen nicht zurückhalten.

Das Problem ist längst bekannt. Meteorologen warnen seit Jahren, durch die Klimaerwärmung nimmt die Atmosphäre mehr Wasser auf, welches dann zeitnah wieder abregnet. Die Heftigkeit der Regengüsse hat allerdings zugenommen. Wenn dann diese Starkniederschläge in kurzer Zeit auf große, geneigte und verdichtete Ackerflächen treffen, auch noch ohne bremsende Feldraine, ist das Wasser nicht mehr aufzuhalten. Wiesen könnten  die Gefährdungslage positiv beeinflussen, sofern vorhanden.  So aber strömen diese braunen Wassermassen in den Talsenken auch durch Illdorf oder wie schon vor Jahren durch Ambach und Walda. Seiboldsdorf und Hollenbach hatten dieses Mal auch Wasser  in vielen Häusern.
 
Die Angebote von "BODEN:STÄNDIG" aus der Landwirtschaftsverwaltung, vorgesehen sind kleine Rückhaltebecken, dürften kaum geeignet sind, diese Wassermassen vor der Ortschaft abzufangen und den raschen Wasserabfluss aus der Landschaft zu lindern. So entstehen höchst schmerzhafte und teure Schäden in den Dörfern, die nach einer generellen Neuordnung der Landnutzung und Wasserrückhaltung im Boden und in der Landschaft rufen.
 
Verständlich, wenn Bürgermeister Böhm die "Faxen dicke hat", aber die Ursachen dieser Schäden liegen in der seit Jahrzehnten fehlgeleiteten Agrarpoltik, der Wasseraustreibung aus der Landwirtschaft, lange als Flurbereinigung bezeichnet, die zu einer ständig intensiveren Landnutzung führte.
 
Wer sind nun die maßgeblichen Institutionen? An wem könnten die Bürgermeister ihre Empörung adressieren? Zu nenen wäre der Bauernverband, die mit im Boot sitzende und strauchelnde BAYWA, Agrarkonzerne, aber auch die Landes- und Bundespolitik.

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