Zur Hauptnavigation springen Zum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

ÖDP-Kreisvorsitzender Holger Geißel ins Koordinationsteam der "IG Schorner Röste - Zukunft Donaumoos" gewählt

Die IG engagiert bei der Umsetzung des Donaumoosentwicklungskonzepts mit großflächiger Moorrenaturierung und feuchten extensiven Wiesenflächen. Sie setzt dabei auf konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligen und hofft auf Unterstützung durch die Kommunalpolitik.

Eine Herde Rinder weidet auf extensiv bewirtschafteten Moorflächen

Die neu formierte IG will den Klima- und Moorbodenschutz stärken, die Biodiversität, insbesonders die Lebensräume der Wiesenbrüter wiederherstellen und eine nachhaltige Zukunft für die Region schaffen

Welche konkreten Maßnahmen müssen umgesetzt werden, damit unser Donaumoos, das größte zusammenhängende Niedermoor Süddeutschlands, noch eine Zukunft hat?

Die anhaltende Entwässerung mit intensiver Nutzung des Moorkörpers in den letzten hundert Jahren zeigt gravierende Folgen. Enorme Bodenverluste sind zu beklagen, der Moorboden schrumpft Jahr für Jahr um 1 - 3 cm. Dazu kommen im Frühjahr Moorstaubstürme, die CO2-Emissionen steigen und die Überflutungsgefahr nimmt ständig zu und bedroht die Biodiversität, das Klima und die Lebensgrundlagen. Worauf sind diese Überflutungen zurückzuführen?
 
Langjährige Entwässerung und intensive landwirtschaftliche Nutzung haben irreversible Schäden hinterlassen und den Moorboden in weiten Teilen bereits zersetzt. So geschädigte Böden können aber nur noch deutlich weniger Wasser aufnehmen, als das ursprünglich der Fall war. Der Donaumoospegel in Ludwigsmoos zeigt als Symbolbild, wie viel Moorboden bereits verloren gegangen ist. Jährlich entweichen ca.  400.000 Tonnen Klimagase aus dem noch verbliebenen 12.000 ha großem Donaumoos.
 
Auffällig auch die Entwicklung bei den Wiesenbrütern.  Die Artenvielfalt, einst ein Markenzeichen der Region, ist enorm rückläufig. Die Reproduktion des Großen Brachvogels, als Vorzeigeart des Donaumooses, tendiert trotz Schutzmaßnahmen-  wie Umzäunung von Gelegen - in den letzten Jahren gegen Null.  Bereits am 23.08.2020 hat Ulrich Mayer mit einem Schreiben an die Bayerische Staatskanzlei, zu Händen des Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, auf diese Tatsache hingewiesen. Ohne die Umsetzung des Donaumoosentwicklungskonzepts mit großflächiger Moorrenaturierung und feuchten extensiven Wiesenflächen im Umgriff wird sich auch in Zukunft, trotz Wiesenbrütermanagement im Donaumoos für die Wiesenbrüter nichts ändern.
 
Das Donaumoos steht vor seiner größten Herausforderung, einer Richtungsentscheidung, die nicht mehr länger warten kann und nun zeitnah erfolgen  muss.
IG Schorner Röste - Zukunft Donaumoos formierte sich neu.
 
Um die großen Herausforderungen wirksamer anzugehen, hat die "IG Schorner Röste - Zukunft Donaumoos" im Laufe des vergangenen Jahres eine neue Organisationsstruktur geschaffen und ihren Namen um den Naturraumbegriff "Zukunft Donaumoos" erweitert. Dabei konzentriert sich die Arbeit der IG weiter auf so wichtige Ziele wie Klimaschutz, Biodiversität, Hochwasserschutz, nachhaltige Landwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Richten soll es ein Dreier-Team unter Führung von Elisabeth Birkmeier, Jano Soos-Schupfner und Holger Geißel.
 
Das neue Führungsteam wurde Ende November 2024 gewählt und wird künftig die Zusammenarbeit mit regionalen Akteurinnen und Akteuren intensivieren, Fachwissen bündeln und konkrete Maßnahmen anstoßen und einfordern. Wir freuen uns auf den Dialog mit Bürgern, Landwirten, Naturschützern, Entscheidungsträgern, Kirchen und Verbandsvertretern. Diese Personen sollen  Teil der wichtigen Arbeit werden. Gemeinsam können wir den Klima- und Moorbodenschutz stärken, die Biodiversität, insbesonders die Lebensräume der Wiesenbrüter wiederherstellen und eine nachhaltige Zukunft für die Region schaffen. Ob durch aktive Mitarbeit, konstruktive Kritik oder den Austausch von Ideen - Ihr Engagement macht den Unterschied. Die größte Aufgabe kommt dabei einem deutlichen kommunalpolitischen Wollen zu.

Zurück