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Pressemitteilung

Oxidativer Zellstress durch elektromagnetische Wellen

Leserbrief des ÖDP-Kreisvorsitzenden Holger Geißel zum Thema "Größtes Artensterben seit Dinosauriern", DK, Bayern & Region, Samstag/Sonntag 10./11. August 2024, Seite 15

Eine grüne Heuschrecke streckt ihre filigranen Fühler aus

Schädigungsfaktor Mobilfunk: Die Fortpflanzungsfähigkeit und das Erbgut (DNA) von Insekten wird beeinträchtigt, ihr Verhalten gestört.

Fehlender Lebensraum durch Landschaftsversiegelung, der übermäßige Eintrag von Stickstoff aus Landwirtschaft und Straßenverkehr, Glyphosat, Pestizide, Klimawandel und Umweltverschmutzung sind hinlänglich bekannte Ursachen des Insektenschwundes. Nun rückt ein weiterer Schädigungsfaktor ins Rampenlicht: künstlich erzeugte elektromagnetische Felder, die vom Mobilfunk und von Hochspannungsleitungen ausgehen. Die BEEFI-Studie zeigt: Die Fortpflanzungsfähigkeit von Insekten wird durch Mobilfunkstrahlung und durch Magnetfelder von Hochspannungsleitungen verringert, ihr Erbgut (DNA) geschädigt, ihr Verhalten gestört. Und es entsteht oxidativer Zellstress, was unter anderem zur Schwächung des Immunsystems führt.
 
Die im Labor nachgewiesene Schädlichkeit für Insekten rechtfertigt bereits jetzt Vorsorgemaßnahmen, zumal die Insekten in der Natur zusätzlich Umweltschadstoffen ausgesetzt sind. Bestrahlung schädigt die Insekten - Grenzwerte schützen nicht. Deshalb kann die Forderung an die Politik nur lauten: Die Wechselwirkungen zwischen elektromagnetischen Feldern und anderen Umweltschadstoffen müssen untersucht werden. Weitere Feldstudien müssen finanziert und durchgeführt werden. In Naturschutzgebieten dürfen keine Mobilfunksendemasten neu gebaut oder weiter betrieben werden. Denn auch wir Menschen sind auf das Überleben der Insekten angewiesen.
 

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