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Pressemitteilung

Was fehlt: ein Gesamtkonzept!

Der Gemeinderat Rohrenfels gab grünes Licht für Solarparks auf einem Wiesenbrütergebiet. Der ÖDP-Kreisvorsitzende Holger Geißel findet das aus Naturschutzsicht und für den Artenschutz problematisch.

Eine Bekassine auf einer Wiese.

Bekassinen sind vom Aussterben bedroht, wie auch viele andere Wiesenbrüterarten.

Die festgesetzten Wiesenbrütergebiete im Donaumoos waren bei der Aufstellung des Entwicklungskonzepts 2000-2030 ein Kernziel. Ihre Entwicklung hin zu offenen, wechselfeuchten, extensiv genutzten Reproduktionsflächen der hoch bedrohten Wiesenbrüterarten ist bisher aber nur ansatzweise gelungen. Moore und Moorlandschaften, insbesondere die ca. 200.000 Hektar Nieder- und Anmoore in Bayern, die lediglich ca. 3% Landesfläche ausmachen, stellen in ihrer landeskulturellen Eigenart für Bayern einen seltenen, aber charakteristischen Landschaftstyp dar, der keinesfalls durch PV-Anlagen entwertet werden darf.
 
Das sollte auch für das Donaumoos Gültigkeit haben. Deshalb können Naturschützer nur ungläubig staunen, wenn in einem ausgewiesenen Wiesenbrütergebiet eine Freiflächen-PV-Anlage genehmigt wird und die Rohrenfelser Bürgermeisterin das auch noch für weniger problematisch hält. Der hilflose und von Landwirten mit Schwerpunkt Entwässerung geprägte Donaumoos-Zweckverband hatte vor Jahren beim LfU ein Konzept für PV im Donaumoos erbeten. Gemeinderat Roland Braun ist da beizupflichten, wenn ihm schon länger ein Gesamtkonzept für die Überbauung mit PV-FFA fehlt. Die Absicht verschiedener Gemeinden zum Bau von PV-FFA auf Moorböden den "überschüssigen" Strom, der beispielsweise auch wegen mangelnder Leitungskapazitäten nicht ins Stromnetz eingespeist werden kann, in Wasserstoff umwandeln zu wollen, gibt erheblichen Anlass für Nachfragen, insbesondere nach einem betriebswirtschaftlich nachhaltigen Gesamtkonzept.

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